Kennen Sie das auch? Um Sie herum sitzen alle mit Kopfhörern, es entsteht kein Augenkontakt und kein Gespräch ist möglich? Viele Menschen befinden sich in ihrer eigenen Welt und ziehen sich zurück, bevorzugen eigene Gedanken und schotten sich ab. Ob das Schutz ist oder Flucht, ist von außen schwer zu sagen, es scheint ein Umgang mit diesen krisenhaften Zeiten zu sein. Verlernen wir gerade zuzuhören, sich für andere Menschen, Blickweisen und Meinungen zu öffnen?
Es ist ein menschliches Bedürfnis in Verbindung zu sein und gesehen zu werden.
Welche Kraft das „Gesehen werden“ entwickeln kann, zeigt Marina Abramovićs berühmte Performance „The Artist Is Present“, die 2010 im New Yorker Museum of Modern Art stattfand. Marina Abramović blickte dabei acht Stunden lang auf einem Stuhl sitzend stetig wechselnden Besucher:innen in die Augen, die ihr gegenüber Platz nahmen. Durch diese stille, nicht-verbale Begegnung ermöglichte Abramović eine Form des intimen Kontakts, der ohne Worte auskam.
Und dieser Kontakt fehlt uns in unserer digitalisierten und individualisierten Gesellschaft. Wo finden echten Verbindungen, „Augen“-Blicke, Worte und echtes Interesse noch statt? Befragungen wie beispielsweise die des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) weisen einen erheblichen Anstieg von Einsamkeit auf. Demnach fühlt sich heute jede:r Dritte zwischen 18 und 53 Jahren zumindest teilweise einsam – Tendenz steigend.
Freundschaften, Gemeinschaften und gemeinsame Rituale geben Halt und Orientierung – nicht nur im persönlichen Leben, sondern auch im Horizontgesellschaftlicher Herausforderungen. Der Zusammenschluss zu Netzwerken sowie Communityarbeit können ein Schlüssel sein, um persönliche wie gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern und diesen Tendenzen entgegenzuwirken und eine Kraft das „Miteinander“ zu entwickeln. Gerade angesichts zahlreicher spalterischer Tendenzen und überfordernder Krisen sollten wir uns auf diese Kraft besinnen. Und uns selbst ebenfalls stärken, in dem wir uns mit uns und unseren Wünschen und Sehnsüchten verbinden.
In unseren Veranstaltungen zum Saisonthema folgen wir dem Aufruf „In Verbindung zu gehen“, mit sich, mit anderen, in Beziehung zu sein und zu bleiben. In vielfältiger Art und Weise können Sie sich mit uns auf die Reise begeben.
Alle Artikel zum Saisonthema finden Sie in der aktuellen Ausgabe unseres DA-Magazins.
Fragen an Ihr Leben per E-Mail:
ab dem 10. März 2025 laden wir Sie an sechs Montagen ein, sich Zeit zu nehmen für Fragen an das Leben,
Vertiefung im Online-Austausch
Gespräche und die gemeinsame Reflexion der Impulse
Mittwoch, 09.04.2025, 19.00 - 21.00 Uhr, Kosten EUR 9,00
Füllen Sie ganz einfach online unseren „DA hören wir Ihnen zu“-Fragebogen aus oder schreiben Sie uns Ihre Gedanken ganz frei per E-Mail an:
Stichwort: „DA hören wir Ihnen zu“
Kommen Sie mit uns ins Gespräch: Vereinbaren Sie per E-Mail einen individuellen Telefontermin mit unserer Direktorin Dr. Claudia Pfrang oder unseren Bildungsreferent:innen.
Um allen Interessierten die Teilnahme an unseren Bildungsangeboten offen zu halten, machen wir es allen Interessierten möglich, ausgewählte Veranstaltungen kostenfrei oder ermäßigt zu besuchen.
In unserem Solidarmodell der Domberg-Akademie kalkulieren wir eine empfohlene Teilnahmegebühr, z.B. EUR 9,00. Ist Ihnen diese Teilnahmegebühr nicht möglich, können Sie beim Buchen der Veranstaltung kostenfrei oder ermäßigt auswählen und erhalten einen ermäßigten Zugang zur Veranstaltung.
Wem es möglich ist, andere Teilnehmende mitzufinanzieren, kann freiwillig mehr bezahlen. Auch dies ist frei anwählbar bei der Buchung mit „*“ gekennzeichneter Veranstaltungen.
JETZT BRANDNEU: Die 8. Ausgabe des DA-Magazins In Verbindung gehen. Entdecken Sie spannende Berichte, Meinungen und Ausblicke unseres Bildungsteams und natürlich stellen wir Ihnen eine Auswahl des aktuellen Programms der Akademie vor. Unser Magazin kommt digital zu Ihnen oder per Post in Ihren Briefkasten!