Fühlen Sie sich auch am Ende unserer Reihe ins neue Jahr begleitet: Vor allem zum Jahresbeginn wünschen wir uns einander Gutes. Worte schaffen Verbindung und bewirken etwas bei uns. Auch die Verheißungsworte Gottes entfalten Wirkung, sie gelten auch heute noch. Mit dieser Zusicherung können wir freudig und mit innerem Frieden ins neue Jahr starten. Worte bleiben nicht leer, sie kommen an und bewirken etwas.
Die ersten Tage des neuen Jahres sind von guten Wünschen geprägt. Gute Worte an Partner:innen, Kinder, Eltern, Freund:innen, Bekannte, Kolleg:innen. Möge das neue Jahr Glück, Erfolg, ein erfülltes, gelingendes Leben und in diesen Zeiten vor allem Gesundheit und Frieden für uns bereithalten.
Wir sagen uns Gutes zu und das ist gut so. Es ist wichtig, dass wir uns dies gerade in diesen Tagen bewusst machen. Worte wirken, nicht alle und nicht alle gleich. Worte können Balsam für meine Seele sein, aber auch Wunden aufreißen. Worte können ermutigen, aber auch entmutigen. Worte können trösten, aber auch zutiefst kränken. Worte können versöhnen, aber auch zerstören. Worte sind eine sehr wichtige Brücke zum:zur Nächsten. Sie schaffen Verbindung oder trennen.
Die Bibel ist voller Worte, voller Verheißungsworte, die Wirkung entfalten durch Menschen, die, wie auch immer wir uns das vorstellen mögen, erfahren haben: Gott spricht mir Gutes zu, auf ihn ist Verlass. Gottes Worte wirken. Der Prophet Jesaja bringt dies mit dem schönen Bild auf den Punkt, das so gut in unsere winterliche Zeit passt: „Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.“ (Jes 55,10-11)
Gute Wünsche
Worte, die Freude machen
Worte, die Gutes zusagen
Worte, die segnen
Worte, die Frieden stiften
Worte wirken
Werden zum Segen
Für uns und andere
So werden wir einander zum Segen
--- Claudia Pfrang
Gottes Worte wirken – bei uns ganz konkret, so wie Regen und Schnee die Erde tränkt. Sie schenken, wie das Bild deutlich macht, Wachstum und Leben, Gedeihen und Gelingen. Und sie bewirken noch viel mehr – Mut zum Aufbruch, Freude auf Neues und Friede im Herzen: „Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden“. (Jes 55,12)
Dieses Wort des Propheten Jesaja, zugesagt dem Volk Israel in der Fremde Babylons, bewegt mich sehr zu Beginn dieses neuen Jahres, das eher von Ungewissheit und Unfrieden geprägt ist. Kann ich das glauben? Wie kann ich freudig in dieses Jahr gehen?
Aber vielleicht braucht es gerade hier und heute dies: die Freude am Leben, die die Kostbarkeit des Lebens bestaunt und sich voller Ehrfurcht vor der Schönheit des Lebens dafür stark macht. Die Freude am Leben, die mich anspornt, über mich hinauszuwachsen und mich beherzt den Herausforderungen des neuen Jahres zu stellen, weil Gott bei mir ist und meinen Füßen weiten Raum gibt. Die Freude an der Kostbarkeit von Beziehungen, die mich auch im neuen Jahr beflügelt, dem:der Nächsten Gutes zuzusagen und einander zum Segen zu werden. Und vielleicht braucht es mehr denn je Christ:innen, die die Freude am Glauben tatsächlich leben, eine Freude, die aus dem Vertrauen lebt, dass Gottes Verheißungsworte uns auch heute noch gelten. Christ:innen, die Worte der Hoffnung gegen Hoffnungslosigkeit, der Zuversicht gegen Angst, der Freude gegen Trauer setzen. Diese Freude ist getragen von der Verheißung, dass das Wort nicht leer zurückkommt. Es kann etwas verändern – nicht sofort und nicht immer nach unserem Plan, aber es kann einen Boden bereiten dafür, dass sich etwas verwandeln kann. Eine solche Freude kann Frieden schenken – zumindest den Frieden in unseren Herzen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein neues Jahr voller Freude und inneren Frieden, voller Mut und Zuversicht. Möge Sie die biblische Verheißung „Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“ (Jer 29,11) für alle Wege des neuen Jahres stärken.
Lesen Sie über Abt Johannes' Visionen für heute, über Durchhalten und aktives Gestalten sowie über die Hoffnung, die bei allen Bedrohungen durchschimmern kann.
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Können wir bei all den Hiobsbotschaften der heutigen Zeit das Gute um uns noch wahrnehmen? Der Advent ist die Zeit, nach dem Funken Licht im Dunkel Ausschau zu halten, sagt Dr. Claudia Pfrang. Die Verheißungen der Bibel sind dabei Sterne am Horizont, die uns leuchten – wenn wir uns darauf einlassen.